FASCHING 2019

Haus der Heimat
Februar 2019

Gestatten Kostüme und  Masken ihren Trägern Freiheiten in Handeln und Tun die sie sich mit „normalem“ Outfit und offener Visage nicht gestatten würden?

Abgesehen von jenen die mit vorgehaltener Waffe hinter dunklen Maskierungen von anderen Geld und Leben fordern, wohl wissend, dass ihr Tun jenseits aller Menschlichkeit liegt, macht Maske und Kostümierung wirklich Sinn?

Tatsächlich übertreten Maskenträger leichter die innerhalb der Gesellschaft gezogenen Grenzen im Umgang unter – und miteinander,  wahrscheinlich beruhigt vom Wissen, dass ihr verlegenes innerliches Lächeln den Augen der Anwesenden hinter der Maske verborgen bleibt.

Manchmal hat der Mensch es nötig den angestauten Zwängen der von der Gesellschaft und guten Sitten aufgelegten Gesetzen zu entschlüpfen (wie der Ritter seiner Rüstung) und über die Strenge schlagend  froh und ausgelassen zu sein; einfach nur um Kraft zu tanken wie die Blume im Regen deren eigentliche Schönheit sonst nur im Sonnenschein zur Geltung kommt.

Uns Menschen (Christenmenschen) wurde (der Weisheit der Kirchenväter sei Dank) vor der Zeit der Besinnung und Trauer welche zur Vorbereitung auf Ostern eingerichtet wurde, Gelegenheit gegeben zum Auszutoben, zur Freude und Fröhlichkeit.

Wie jedoch, sollte man die Gelegenheit wahrnehmen sich wild und unsinnig zu geben ohne sein Gesicht vor den anderen zu verlieren?
Am Einfachsten indem man sich und sein Gesicht hinter Kostüm und Maske versteckt,  um von der Larve geschützt, der zu sein der man gern wäre: ein Narr, der frei von Zwängen das tut was er sonst unter keinen Umständen tun würde.

Erwachsene beim Ententanz, beim Schaumkussessen (ohne zu Hilfennahme der Hände), beim Eierlaufen und anderen unsinnigen Unterhaltungen in demselben Reigen mit den Kindern denen sie sonst im Verhalten und Ordnung Vorbild sind…ist (hinter Maske und Kostümierung) Fasching!